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Umwelt und Nachhaltigkeit

(Pappe, BioChips, Luftpolster und Co.)

 

Zunächst einmal teilen wir die Meinung, daß die allgemeine Päckchen-Flut zwar unglaublich bequem, aber ökologisch natürlich kritisch ist.


Wir versuchen daher, unseren ökologischen „Fußabdruck“ so klein wie möglich zu halten und haben uns dazu viele Gedanken gemacht. Nachfolgend ein paar Beispiele:
 

Die Päckchen-Größe
Im Idealfall ist das Päckchen genau so groß, daß die bestellte Menge ohne Füllmaterial versandt werden kann.
Deshalb gibt es bei uns zB. die ungewöhnliche Bestellgröße 80 Tassen. Paßt genau in den Karton. Inzwischen haben wir rund ein Dutzend Kartonformate vorrätig um möglichst paßgenau zu sein.

 

Die Klappschachtel
Unsere Päckchen bestehen aus Karton, also recyclter Pappe bzw. Papier. Seit neuestem auch teilweise aus Gras.
Wir nutzen nur sogenannte Klappschachteln, obwohl diese etwas teurer sind. Klappschachteln haben aber den großen Vorteil, daß sie im verschlossenen Zustand eine hohe Stabilität haben. Dadurch müssen wir das Päckchen nicht mit Klebeband (meist Plastik) stabilisieren und verschließen. Bei uns reicht eine einfache Papier-Etikette.

 

Klebebänder
Wir benutzen ausschliesslich braunes Papier-Packband aus Recycling-Material.

Füllmaterial

Wenn der Karton zu groß ist, muß man notgedrungen mit Füllmaterial arbeiten. Hierfür kommen Papier, Bio- und Styroporchips, Luftpolster und natürlich die Wiedernutzung von vorhandenem Material in Frage. 

 

Welche Variante nun ökologisch am Besten ist, haben wir nachfolgend etwas tiefer analysiert:

Bio Chips
Wir haben lange geprüft und gerechnet.

Bio-Chips werden aus Mais und anderen stärkehaltigen Planzen hergestellt.Zunächst einmal erscheinen Bio-Chips sehr verlockend und ökologisch super korrekt. Man kann sie theoretisch sogar essen.

 

Aber: Bio-Chips sind ein Großindustrie-Produkt. Man braucht eine ziemlich große Anlage um sie preiswert herzustellen, ab 100 Kubikmeter die Stunde. Nach der Produktion werden die Chips in große, stabile (Plastik-)Säcke und/oder Kartons verpackt und an die Großhändler bundesweit versandt (erster Transportweg).

Der Großhändler versendet dann die Bio-Chips an die kleinen Händler wie uns (zweiter Transportweg), meist per DHL. Da die Paketdienste keine Säcke annehmen, muß der Plastiksack noch einmal in einen (stabilen) Karton. Der größtmögliche Karton faßt aber nur rund 400 Liter (0,4 Kubikmeter)
Die Bio-Chips, bzw. 98% Luft und etwas Mais, werden also zwei Mal kreuz und quer durch die Republik gesandt, mehrfach (teils in Plastik) umverpackt, bevor wir sie verwenden könnten.
Dabei muß man immer bedenken, daß Chips nichts wiegen, aber extrem viel Volumen haben. Ein 40-to LKW transportiert gerade mal ca. 4 Säcke Mais, der Rest ist Luft und Verpackung.

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Luftpolster

Fertige Luftpolster kann man ebenfalls beim Großhändler kaufen. Der Versandaufwand ist dabei genau so groß wie bei Biochips, also keine gute Idee.

Nach allen Überlegungen haben wir uns deshalb eine Luftpolster-Maschine angeschafft. Wir erzeugen also die Luftpolster selber. Die benutzte Folie ist dabei hauchdünn, ähnlich der Obsttüte im Supermarkt. Aus einem Kilo Folie, so groß wie eine Küchenrolle, machen wir ca. 1.000 Liter ( 1 cbm) Polster.

 

Bilanz und Abwägung
Die (grobe) Ökobilanz für 1.000 Liter Füllmaterial:

Luftpolster:
1 Kilo Kunststoff-Folie (HDPE)
1x Transport der „Küchenrolle“ zu uns

Biochips:
ca. 3 Kilo Mais / Stärke
ca. 0,3 Kilo Plastiksäcke (!!!)
ca. 2-3 Kilo Karton
1x Transport Hersteller an Großhändler
1x Transport Großhändler zu uns

Es ist, glauben wir, leicht zu erkennen, daß Biochips nur dann Sinn machen, wenn Sie direkt vor Ort, also bei uns, produziert würden. Sobald Bio-Chips erst verpackt und zum Versender (also uns) transportiert werden müssen, fällt die Öko-Bilanz sehr negativ aus. Übrigens auch die Kostenbilanz, wenn man mal von der Anschaffung der Luftkissen-Maschine absieht.

P.S.: Wir haben auch mit selbst gemachten Bio-Chips (Popcorn) experimentiert. Geht leider gar nicht und führt zu einer ziemlichen Sauerei. 

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